Das Alternativwochenende zum Winterfest endete Teuflisch

Lasershow, Wanderungen, Rumpelstilzchen, Kissen-Wurf-Gaudi und Teuflisches Feuer

Von Volker Jung

St. Andreasberg. Die Traditionsveranstaltung Winterfest in St. Andreasberg fiel zum zweiten Mal wegen der Corona-Pandemie aus. Die Braunlager-Tourismus-Marketing-Gesellschaft (BMTG) hatte Alternativveranstaltungen für die Zeugnisferiengäste angeboten. Am Freitag starteten rund 20 Gäste zu einer Fackelwanderung mit einem Wanderführer der BMTG. An der Wanderung am Samstag mit dem Harzklub nahmen nur zwei Personen teil denn das Sturmtief „Nadia“ war, wenn auch nicht eingeladen, gekommen. Entschädigung gab es am Abend mit einer Laser-Show die die Bergstadt im bunten Licht erstrahlen ließ (die GZ berichtete).

Wie gut das niemand weiß das ich „Rumpelstilzchen“ heiß

Das Puppentheater Silberborn aus Bad Harzburg war ins Kurhaus nach St. Andreasberg gekommen. Rund 40 Eltern und Kinder hatten Platz genommen und warteten gespannt auf die Darbietung des bekannten Märchens nach den Gebrüdern Grimm. Schnell zogen die Puppenspieler um Leiterin Susanne Pages die Kinder in ihren Bann. Die Kleinen folgten still und gespannt der Handlung um die Königin das kleine Männchen mit dem Namen „Rumpelstilzchen“. „Das althergebrachte Puppentheater hat auch heute noch in unserer digitalen Welt eine große Anziehungskraft“, meinte das Ehepaar Gechis aus Potsdam. Sie waren mit ihrem kleinen Sohn und Töchterchen Katja zum Puppenspiel gekommen. „Mir hat es ganz toll gefallen, meine Eltern hatten mir das Märchen früher auch schon mal vorgelesen“, freute sich Katja.

Aus Schneebällen wurden Kissen

Aus der geplanten Schneeball-Wurf-Gaudi wurde kurzerhand eine Kissen-Gaudi. Aus dem hart gefrorenen Schnee konnten keine Bälle geformt werden. Deshalb hatte der Skiclub kurzerhand kleine Kissen genäht und mit Mais gefüllt. Es galt diese in ein Ziel zu werfen. Nur eine kleine Schaar hatte sich zur Gaudi eingefunden denn das Sturmtief „Nadia“ fegte mit einem Wind daher der die gefühlte Temperatur auf minus zehn Grad sinken ließ. Die fleißigste Werferin war Rosali. Warm im Skianzug und mit Mundschutz gekleidet, der wohl in diesem Moment vorrangig als Wärmeschutz diente, war sie mit Feuereifer dabei. „Ich habe zwei Tütchen Gummibärchen und einen Bleistift mit einem Holzfüchschenfigur bekommen“, freute sie sich. Die Erwachsenen taten es ihr gleich und für die Teilnahme bekamen sie ein Fläschchen Schierker Feuerstein.

Die Hexenlichterlebniswanderung endete mit Teuflischen Feuer

Am Montagabend hatte der „Annerschbarricher Hexenzirkel“, unter Leitung von Bärbel Scheunemann, eine Hexenlichtwanderung angeboten. 50 Personen, die zulässige Corona- Höchstgrenze, wanderten mit Fackeln unter Führung von Oberhexe Gudrun eine Stunde durch den neu gefallenen Schnee. Zielpunkt war die Kurhausterrasse. Dort empfingen eine kleine Hexenschar und der Teufel die Wanderer. Die Kinder staunten nicht schlecht. Zwei Meter war der Teufel groß mit rotem Kopf und Hörnern gekleidet in einem schwarzen Zottelfell und er spukte Feuer. Später stellte sich heraus dass er jedoch ganz nett war. Zur Wanderbelohnung gab es für alle Schmalzbrote, Glühwein und andere heiße Getränke. Die spontane Schneeballschlacht mit Oberhexe Gudrun erfreute die Kinder besonders.

Im nächsten Jahr hoffentlich wieder Winterfest.

„Wir hoffen nächstes Jahr wieder das traditionelle Winterfest durchführen zu können", sagt Cathleen Hensel Geschäftsführerin der Braunlager-Tourismus-Marketing-Gesellschaft. Das Team und die Vereine hätten sich alle Mühe gegeben den vielen Gäste im Ort mit dem Ausweichprogramm etwas zu bieten. Dafür sprach sie allen Beteiligten ihren Dank aus.

Digitale Winterfestausstellung

Anlässlich des Winterfestes 2022 in St. Andreasberg hat Jochen Klähn eine digitale Serie zur Winterfestausstellung zusammen mit der Braunlage Tourismus Marketing GmbH aufgezeichnet.

Drei der Folgen finden Sie in der folgende Playlist: